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Dienstag, 20. Juli 2010

Vor mir an der Kasse #1

Die Sozialstudien, die man im Supermarkt machen kann, sind so mannigfaltig wie die Auswahl an Produkten in den Regalen. Dass man den Single mit und ohne Ernährungsbewusstsein, den Familienvater, den Veganer, den Gastgeber und den Gast mit einem Blick in den Einkaufwagen identifizieren kann, ist kein Geheimnis. Aber was ist mit jenen, die seltsame Produktkombinationen vor sich herschieben? Ihnen kommt man nicht so einfach auf die Schliche, sie geben Rätsel auf. Ihr Lebensgeschichte entblößt sich nicht so leicht wie die typischen Tiefkühlpizza-Sixpack-Kombinationen (Single!) oder Küchenrolle-Olivenglas-Biowein-Trio (frisch vergeben, will durch Reinlichkeit, Genusskultur und Ökobewusstsein punkten).

Eine neue Kategorie muss also her, damit die Mysterien des Supermarkts nicht in Vergessenheit geraten!

Den Anfang macht ...

Ort:
Tengelmann in München, Juli 2010, 19 Uhr
Person:
Mann mittleren Alters, sehr groß und breit gebaut, südländischer Einschlag, seeeehr hohe Stirn, aber Haare noch dunkel, wenn auch wenig
kauft: 5 Dosen Heringsfilet in Tomatensoße und 1 Strauß fairtrade-Rosen

... und lässt mich damit ziemlich ratlos zurück ...