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Montag, 30. August 2010

Fundstück #12: Schnorchelnder Spongebob

Fundort: Hamburg, Schanzenviertel

Ein Aufkleber-Papier. Wie der dazugehörige Aufkleber wohl aussieht? Ein schnorchelder Spongebob vielleicht?

Sonntag, 29. August 2010

Vor mir an der (Kiosk-)Kasse #3: Generationen

Ort:
Kiosk am Oeder Weg, Frankfurt am Main, 29.08.2010, 17:04 Uhr
Personen:
Wochenend-Vater und sein 9jähriger Sohn.
kaufen: das aktuelle "Lustige Taschenbuch" mit dem Titel "Im Zwielicht" für Sohnemann und für Vater die neuste Ausgabe von "Men's Health".

Freitag, 20. August 2010

IN IHREN AUGEN - ein Hoch auf die leidenschaftlichsten Gefühle

Warum DAS WEISSE BAND neben dem argentinischen IN IHREN AUGEN (Originaltitel: „El secreto de sus ojos“) den Oscar für den Besten fremdsprachigen Film in diesem Jahr gar nicht gewinnen konnte, ist völlig klar. Das filmische Erlebnis des Siegerfilms von Regisseur Juan José Campanellas stellt so manchen aktuellen Filmkunstkonkurrenten in den Schatten. Zumindest, wenn man empfänglich ist für Pathos im Großformat, eine bewegte Kamera, die den Atem stocken lässt und die absolute Perfektion eines „historischen“ Settings.

Den pensionierten Gerichtsermittler Benjamín Espósito zieht es zurück, zurück nach Buenos Aires und zurück zu einem entscheidenden Wendepunkt seines Lebens. Augenscheinlich will er ein Manuskript über einen nie geklärten Mordfall verfassen, mit dem er in den 70er Jahren betraut war. Doch mit der grauenvollen Gewalttat an einer jungen Frau sind nicht nur die Schicksale des trauernden Witwers Ricardo, die Suche und Festnahme des windigen Verdächtigen Gómez und die Alkoholsucht von Espósitos Mitarbeiter verwoben. Auch die nie erloschene Sehnsucht nach seiner ehemaligen Vorgesetzten Irene treibt ihn zurück in das Gefühlslabyrinth aus Hass, unerfüllten Leidenschaften, Ohnmacht und politischen Intrigen.

Der Mord und die überaus spannende Fahndung nach dem Täter sind nur ein Baustein, der die filmische Erzählung bestimmt. Campanellas widmet sich mit viel Sorgfalt und Detailliebe all seinen Protagonisten, ihren sozialen Hintergründen und vielfältigen Motivationen - und das über einen Zeitraum von mehr 30 Jahren hinweg. Die Rückblendenstruktur gibt nicht nur der Geschichte eine gewisse epische Breite, sondern verleiht auch den mit ihr einhergehenden Emotionen mehr Tiefe, steigert eine Kette von erzählerischen Höhepunkten und entwickelt vor allem für den Filmschluss ein kaum noch erträgliches Maß an Dramatik.

Die Lösung, so das Fazit des Films, liegt in den Augen der Protagonisten. Denn hier offenbaren sich durch zu lange Blicke die wahren Sehnsüchte bzw. „Leidenschaften“, wie der hoffnungslose trinkender Kollege Pablo es seinem Vorgesetzten Espósitos erklärt. Diese schicksalsträchtigen Leidenschaften fesseln im Kosmos von IN IHREN AUGEN die Charaktere und liefern sie nur allzu oft ihrem Unglück aus. Das ist pathetisch im besten Fall des Wortes. Campanella scheut dramatische Momente eingefangen in intensiven Bildernkompositionen und Großaufnahmen nicht. Und so flüchtet sich der Regisseur in seinem Mix aus Psychothriller, Liebesfilm und Retro-Crime-Fiction glücklicherweise nicht in distanzierte Ironie oder in zu aufdringliche (Action-)Effekte. Vielmehr nimmt er sich bis zur letzten Konsequenz den diversen Gefühlswelten seiner getriebenen Figuren an, was wiederum beim „mitleidenden“ Zuschauer wiederholt Pulsanstieg zur Folge hat.

Und noch eine Glanzleistung vollführt der Argentinier: Die Rückblenden wirken an keiner Stelle historisierend, d.h. künstlich in der Ausstattung. Vielmehr könnte man meinen, man sehe tatsächlich ein Stück Film, das in den 70er Jahren gedreht wurde (mit der technischen Perfektion von heute). Das gelungene Make-up macht zudem den Verflug der Jahre in den Gesichtern und Gestalten der Protagonisten absolut glaubwürdig. Nur eins scheint dem Alterungsprozess nicht unterworfen: Das Verlangen IN IHREN AUGEN.

Und was ist deine Leidenschaft?!

Ab 28.10. auf deutschen Leinwänden, im Ausland allerdings auch schon auf DVD.

Samstag, 14. August 2010

Fundstück #11: Geht da heut noch was?

Fundort: unschwer zu erkennen - BERLIN!

Szenerie: Boy meets girl an der entspannten Spree-Promenade. Händchenhalten, vielleicht noch ein Eis holen und dann...

We know how the story goes.

Dienstag, 3. August 2010

Fundstück #10: Verpatzte Versöhnung oder Guerilla Gardening?


Ein Strauß Rosen in einem Mülleimer. Er war zumindest so hübsch drapiert, dass alle Blüten rausschauten und nicht etwa kopfüber hineingestopft wurden. Umso schwieriger zu erraten, welche Geschichte er hat ... Sagt er: "Steck dir deinen Strauß sonstwohin!" oder "Unser Viertel soll schöner werden"? oder "Du glaubst, mit einem billigen Strauß Rosen vergess ich alles?!" oder "Diese Stadt braucht Farbe!"

Wer weiß.

Fundort: München, Papierkorb neben einem Spielplatz